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Manchmal
müssen Dolmetschende im Trialog emotionsgeladene Berichte von unsagbarem Leid
übersetzen. Die Emotionen brechen unvermittelt über sie herein und können
Gefühle von Trauer, Frustration und Ohnmacht auslösen, die das Selbstbild
erschüttern und Fantasien oder gar zerstörerische Impulse hervorrufen. Solche
Erlebnisse besprechen die Dolmetschenden in Supervisionsgruppen.
Ethische Grundsätze und «Best Practices»
Die Supervisionsgruppe versucht zuerst zu ermitteln, ob in der Situation die ethischen Grundsätze des interkulturellen Dolmetschens berücksichtigt wurden: Allparteilichkeit, Schweigepflicht, Transparenz, Rollenklarheit, Professionalität.
Bei der Besprechung stellt sich oft heraus, dass sich die Dolmetscherin oder der Dolmetscher an die «Best Practices» gehalten hat. Diese Feststellung verringert jedoch weder die emotionale Belastung, noch stellt sie eine Lösung für Schuldgefühle oder Aggressivität dar.
Im Land der Gefühle
Das Werkzeug der Dolmetschenden sind sie selbst. Sie setzen sich mit ihren eigenen Emotionen auseinander und streben die goldene Mitte an. Zu viel und zu wenig Gefühl birgt gleichermassen Gefahren, die sich nicht steuern lassen:
· Affekte
Zu viel Affekt wird als aufdringlich und lähmend empfunden. Zu wenig Affekt löst bei den Betroffenen ein Gefühl von Kälte aus.
· Empathie
Zu viel Empathie führt zur Übernahme von Emotionen und verfälscht die Übersetzung der Gefühle. Fehlende Empathie kann abweisend wirken.
· Kulturelle Resonanz
Ist die kulturelle Resonanz zu stark, führt sie zu einem Loyalitätskonflikt. Distanzierung von der kulturellen Verbindung löst Misstrauen oder gar Feindseligkeit aus.
· Treue der Übersetzung
«Sie sollen übersetzen und nicht interpretieren!», sagt der Richter. Bei der Befolgung dieser Anweisung sind Dolmetschende versucht, wörtlich zu übersetzen und die kulturelle Dimension zu verschweigen. Wenn sie es mit der interkulturellen Vermittlung indes übertreiben, führen sie Fachpersonen und Betroffene in die Irre.
Handlungsmöglichkeiten
Gestützt auf meine Arbeit als Supervisor habe ich – in einem längeren Artikel* – Ansätze aufgezeigt, mit denen Dolmetschende Emotionen, die bei ihrer Arbeit auftreten, verstehen und regulieren lernen.
*Den vollständigen Artikel finden Sie hier.
Georges Rais, Lic. phil., Supervisor ARS
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