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L'équipe "se comprendre"
Um seinen Kundinnen und Kunden hochstehende Dolmetschleistungen bieten zu können, ermutigt die Vermittlungsstelle "se comprendre – Verständigung für alle" die Dolmetschenden zum Absolvieren einer Ausbildung. Der Ausbildungsweg kann dabei bis zum eidgenössischen Fachausweis führen. Im Folgenden werden die Etappen der professionellen Dolmetschausbildung erläutert.
Alle bei "se comprendre – Verständigung für alle" angestellten Dolmetschenden müssen eine Grundausbildung zur interkulturellen Kommunikation und zur Rolle von Dolmetscherinnen und Dolmetschern besuchen. Diese dauert einen Tag. Ebenfalls obligatorisch ist eine Supervisions-Sitzung zum Umgang mit Emotionen. Mit dieser ersten Ausbildung wird eine gemeinsame Wissensgrundlage geschaffen, auf die sich die Dolmetschenden stützen können, wenn sie auf das Zertifikat hinarbeiten und/oder Weiterbildungen besuchen. Wenn es nach der Anstellung zu lange dauert, bis die nächste Grundausbildung stattfindet, gibt die Stellenleiterin der oder dem Dolmetschenden eine Einführung, damit diese bzw.dieser die Arbeit rasch aufnehmen kann.
Jedes Jahr werden den Dolmetschenden verschiedene Weiterbildungen angeboten. In diesen Kursen können die Dolmetschenden ihre Grundkenntnisse in den drei wichtigsten Einsatzbereichen Gesundheits-, Sozial- und Schulwesen vertiefen. Manchmal sind die Weiterbildungen auch auf besondere Bedürfnisse oder Erwartungen in Bezug auf bestimmte Themen zugeschnitten (z. B. Verstümmelung weiblicher Genitalien). Da die Kurse meistens in Form von Besuchen bei Institutionen durchgeführt werden, fördern sie ausserdem den direkten Austausch zwischen den Dolmetschenden und den betroffenen Fachpersonen.
Das schweizerische Zertifikat INTERPRET wurde zwischen 2002 und 2004 im Rahmen des Programms "Migration und Gesundheit" (2002–2017) mit Unterstützung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) entwickelt. Das Zertifikat bescheinigt, dass seine Inhaberinnen und Inhaber fähig sind, in Trialogsituationen die Verständigung zwischen Fachpersonen sowie Migrantinnen und Migranten unterschiedlicher sprachlicher Herkunft im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich zu ermöglichen und dabei grundlegende Qualitätsnormen und berufsethische Grundsätze einzuhalten. Seit seiner Einführung im Jahr 2004 haben in der Schweiz rund 950 Personen das Zertifikat INTERPRET für interkulturelles Dolmetschen erworben.
Den eidgenössischen Fachausweis für interkulturell Dolmetschende gibt es seit 2009. Er wird demnächst durch den eidgenössischen Fachausweis für Interkulturelles Dolmetschen und Vermitteln ersetzt. Eidgenössische Fachausweise sind Qualifikationen der Höheren Berufsbildung, die vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI ausgestellt werden. Sie zeichnen erfahrene Berufsleute aus, die auch in anspruchsvollen Situationen einen hohen professionellen Standard garantieren können. Die Inhaberinnen und Inhaber eines Fachausweises erfüllen hohe Voraussetzungen bezüglich Ausbildung und Erfahrung und haben ihre Kompetenzen in einer Berufsprüfung unter Beweis gestellt.
Mehrmals im Jahr haben die Dolmetschenden von "se comprendre – Verständigung für alle" die Möglichkeit, an den Supervisionssitzungen teilzunehmen, die für jede Region organisiert werden. In der Supervision können sie ihre Berufspraxis mit einer externen Fachperson reflektieren. Die Supervision ermöglicht ihnen, ihre beruflichen und persönlichen Kompetenzen durch die Analyse von konkreten Berufssituationen zu erweitern, und regt sie dazu an, ihre berufliche Rolle zu hinterfragen und komplexe Einsätze mit Abstand zu betrachten.
Die Supervisorinnen und Supervisoren, welche die Sitzungen mit den Dolmetschenden leiten, haben eine Grundausbildung im Bildungs-, Gesundheits- oder Sozialbereich und zusätzlich eine Beratungsausbildung, die den Qualitätskriterien des Berufsverbands für Coaching, Supervision und Organisationsberatung (BSO, www.bso.ch) entspricht. Sie haben einen Bezug zur Migration (persönliche Biografie, Berufsumfeld usw.) und sind mit der Rolle und mit dem Berufskodex von interkulturell Dolmetschenden vertraut.
Mehrmals im Jahr werden die Dolmetschenden ausserdem von der Stellenleiterin zu sogenannten "Intervisionen" eingeladen. An diesen Treffen erhalten die Dolmetschenden wichtige Informationen zur Vermittlungsstelle "se comprendre – Verständigung für alle", sie haben aber auch Gelegenheit, spezifische Anliegen zur Sprache zu bringen.
"se comprendre – Verständigung für alle" schlägt jeder neu eingestellten Dolmetscherin und jedem neu eingestellten Dolmetscher eine Patenschaft mit einer erfahrenen Kollegin oder einem erfahrenen Kollegen vor. Die neuen Dolmetscherinnen und Dolmetscher beobachten ihre Patin oder ihren Paten bei einem Einsatz und machen sich so mit der Dolmetscharbeit vertraut. Anschliessend nimmt die Patin oder der Pate an einem ersten Gespräch der neuen Dolmetscherin oder des neuen Dolmetschers teil. Danach tauschen sie sich über ihre Erfahrungen aus, geben einander Ratschläge und Empfehlungen und stellen Fragen.